Müssen Teichfische im Aquarium überwintern?
Der Herbst naht und die Temperaturen beginnen zu fallen. Teichbesitzer stehen vor der Frage, welche Fische im Gartenteich überwintern können und welche besser in einem Aquarium im Haus untergebracht werden sollten. Dabei spielen Faktoren wie die Teichstruktur, die Art der Fische und ihr Gesundheitszustand eine wesentliche Rolle. Die Umsiedlung der Fische ist normalerweise unkompliziert, sofern einige grundlegende Aspekte berücksichtigt werden.
Ein weiterer Grund für die Überwinterung im Aquarium kann die Teichtiefe sein. In Regionen mit günstigem Klima sollte der Teich mindestens 80 Zentimeter tief sein, besser jedoch 120 Zentimeter, um das Risiko eines Durchfrierens zu vermeiden.
Müssen alle Teichfische im Aquarium überwintern?
Nein, nicht alle Arten müssen drinnen überwintern. Klassische Goldfische sind beispielsweise winterhart. Auch Störe oder Barsche können sich der kalten Jahreszeit anpassen. Das gilt natürlich nur, wenn der Gartenteich nicht komplett einfriert. Dazu benötigt man in der Regel eine Wassertiefe von mindestens 80 cm. In besonders kalten Gegenden kann auch tieferes Wasser im Teich nötig sein.
Das richtige Aquarium zum Teichfische-Überwintern
Für die Aquariengröße raten wir zu einer einfachen Faustregel: Pro Zentimeter Fisch sollte das Aquarium mindestens einen Liter Wasser fassen, wobei das Volumen mindestens das Zehnfache der Länge des größten Fisches betragen sollte. Ein 25 Zentimeter langer Goldfisch benötigt demnach ein Aquarium mit mindestens 250 Litern Inhalt. Die Temperatur des Wassers sollte der im Teich während des Umzugs entsprechen, also idealerweise zwischen 12 und 15 Grad liegen. „Rund ein Drittel des Wassers sollte alle 14 Tage mit frischem Leitungswasser ersetzt werden. Steigt die Temperatur, muss dieser Wechsel häufiger erfolgen“, erklärt Hieronimus. Ein starker Außenfilter, der die Wassermenge zirkuliert, und eine der Jahreszeit entsprechende Beleuchtung sind ebenfalls erforderlich.
An zusätzlicher Ausstattung genügt meist eine dünne Schicht Bodengrund und eine Pflanze wie Wasserpest. Bei Goldfischen und Koi kann man laut dem Experten auf Pflanzen verzichten, da diese eher gefressen werden, anstatt die Wasserqualität zu verbessern. Aufgrund des verlangsamten Stoffwechsels bei kühleren Temperaturen reicht eine Fütterung alle zwei Tage aus.
Umsiedlung von Teichfischen ins Aquarium als Winterquartier
Der Übergang vom Teich ins Aquarium erfordert keine umfangreiche Vorbereitung. Wenn im Herbst die Temperaturen sinken, werden die Fische vorsichtig eingefangen und für kurze Zeit in einen Eimer oder eine Plastiktüte gesetzt. Dabei sollte das Wasser zur Hälfte aus Teichwasser und Aquarienwasser bestehen, damit sich die Tiere langsam an die veränderten Wasserbedingungen gewöhnen können. Nach einigen Stunden können sie dann ins Aquarium entlassen werden. Da die Wassertemperatur zwischen 12 und 15 Grad liegen sollte, empfiehlt es sich, einen kühlen Raum als Standort zu wählen.
Sobald im kommenden Frühsommer die Temperaturen wieder konstant über 12 Grad liegen, können die Fische nach einer behutsamen Angleichung der Wassertemperatur erneut in den Teich gesetzt werden.
Sollten auch schwache oder kranke Fische umziehen?
Wenn Fische durch Krankheiten geschwächt sind, ist es ratsam, sie im Aquarium überwintern zu lassen. Besitzer von hochwertigen oder großen Koi lassen ihre Fische im Herbst und Frühling oft von einem Fachtierarzt untersuchen. Mit ausreichend Erfahrung reicht jedoch meistens auch eine visuelle Kontrolle, gegebenenfalls ergänzt durch eine Behandlung mit Produkten aus dem Fachhandel. Die Entscheidung trifft der Besitzer.
Neben diesen Untersuchungen gehört auch die Überprüfung der Wasserwerte dazu. Vor allem nach einem regenreichen Sommer kann es notwendig sein, den pH-Wert des Wassers mit einem Aufhärter wieder zu stabilisieren.